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Quiet Quitting

Quiet Quitting

Das Phänomen des „Quiet Quitting“ (oder „stille Kündigung“) wird in diesem Jahr viel diskutiert. „Quiet Quitting“ bedeutet nicht, dass Arbeitnehmer ihre Arbeit kündigen. Es bedeutet, dass Arbeitnehmer, insbesondere die jüngere Generation, nur das tun, was ihre Stellenbeschreibung verlangt und nicht mehr – keine Überstunden, keine zusätzlichen Aufgaben, keine nicht-obligatorischen Meetings. Mitarbeiter „quiet quit“, weil sie ihr Privatleben und ihr Wohlbefinden über ihre Arbeit stellen. Beim stillen Kündigen geht es darum, persönliche Grenzen zu setzen und gleichzeitig seine Arbeit gut zu machen.

Das Konzept des Glücks am Arbeitsplatz ist recht neu. Vor 30 Jahren gab es dieses Konzept überhaupt nicht. Von den Arbeitnehmern wurde erwartet, dass sie über sich hinauswachsen. Das bedeutete, dass man früh kam, spät abends die Arbeit verließ, Engagement zeigte und nicht erwartete, dass die Überstunden bezahlt wurden. 

Heutzutage stellen die Millennials und die Generation Z ihr Privatleben über ihre Arbeit. „Die Arbeit ist nicht dein Leben“, sagt Zaid Leppelin in seinem Video über stilles Kündigen, das auf Tik Tok mehr als 3,4 Millionen Mal aufgerufen wurde.

teamFORCE Blog Quiet Quitting

Das stille Kündigen folgt dem Phänomen der Großen Resignation, die wir im letzten Blog-Beitrag besprochen haben. Die COVID-Pandemie führte zu einem Anstieg der Zahl enttäuschter, unterbezahlter und gestresster Arbeitnehmer. Die Menschen kündigten freiwillig ihren Arbeitsplatz. Dies setzte diejenigen, die blieben, umso mehr unter Druck, da die Arbeitsbelastung zunahm. In Verbindung mit den Schwierigkeiten der Unternehmen, die freien Stellen zu besetzen, führte dies zu dem Phänomen der stillen Kündigung.

Was können Manager gegen das stille Kündigen tun?

1. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter nicht an Wochenenden arbeiten.

Außer wenn die Umstände so dringend sind, dass man bis Montag nicht warten kann (was selten der Fall ist), sollten Sie Ihren Mitarbeitern keine Aufgaben an Wochenenden übertragen.

2. Keine E-Mails an Sonntagen.

Arbeit-E-Mails am Sonntag verursachen nur zusätzlichen Stress und Sorgen.

3. Planen Sie keine Besprechung, wo auch eine E-Mail reicht und reduzieren Sie die Dauer der Besprechungen.

Bevor Sie eine Besprechung ansetzen, stellen Sie sich eine Frage: „Muss ich in dieser Angelegenheit wirklich eine Besprechung abhalten oder reicht eine E-Mail aus?“ Meistens stellt sich heraus, dass ein E-Mail ausreichend ist. Wenn Sie dennoch eine Besprechung ansetzen müssen, versuchen Sie, diese nicht länger als 30 Minuten dauert.

4. Führen Sie kein Mikromanagement Ihrer Mitarbeiter durch.

Legen Sie das Ziel fest und geben Sie den Mitarbeitern einen klaren Auftrag. Wenn die Arbeit hervorragend und pünktlich erledigt wird, spielt es dann eine Rolle, ob ein Mitarbeiter aus Homeoffice arbeitet, flexible Arbeitsstunden hat oder nachts effizienter ist? 

5. Zeigen Sie Ihre Wertschätzung. 

Jeder Mensch möchte sich wertgeschätzt und respektiert fühlen. Die Wertschätzung Ihres Teams ist kostenlos, aber ein sehr wirkungsvolles Instrument. 

6. Geben Sie Ihren Mitarbeitern eine Gehaltserhöhung.

Der Arbeitsmarkt hat sich stark verändert. Angepasste finanzielle Belohnungen wie Bonus und Gehaltserhöhungen machen es weniger wahrscheinlich, dass Mitarbeiter „quiet quit“. 

7. Entlassen Sie stille Kündiger.

Manchmal ist es besser, getrennte Wege zu gehen, wenn ein Mitarbeiter unterdurchschnittliche Leistungen erbringt, die Arbeitsanforderungen nicht erfüllt und negative Stimmung im Team verbreitet. „Quiet Quitting“ betrifft schließlich auch irgendwann die Mitarbeiter, die sich am Arbeitsplatz noch wohlfühlen und Höchstleistungen erbringen wollen.

„Die meisten von uns verbringen zu viel Zeit mit Dringlichkeit und zu wenig Zeit mit dem, was wichtig ist.“

Stephen R Covey

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