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Fehler(los)kultur

Fehler(los)kultur – Der Lacher der Woche

Wo Menschen arbeiten, können Fehler passieren und aus diesen kann man ja bekanntlich lernen. Dennoch herrscht in vielen Köpfen nach wie vor das Idealbild, dass wir stets bemüht, immer erfolgreich und produktiv sein müssen und jeder Herausforderung gewachsen, auch wenn sie noch so schwierig zu bewältigen sein mag.

Doch nicht nur das Idealbild wird immer umfangreicher, auch der Arbeitsdruck und der Wettbewerb unter den Arbeitnehmern werden immer stärker. Fehler oder Schwächen passen einfach nicht zum Gesamtkonzept. Durch diese „Fehlerlos-Kultur“ wird die Neigung, Fehler offen zuzugeben und als Bereicherung anzusehen, zunichte gemacht. Mitarbeiter haben mittlerweile sogar schon Angst vor Offenheit, um nicht als nächster auf der Abschussliste zu stehen.

Doch worauf sollte man achten, wenn einem doch ein Fauxpas unterläuft?

Wichtig ist es, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der keine Sanktionen zu befürchten sind. Wird solch eine Kultur erarbeitet und implementiert, müssen alle Hierarchieebenen integriert werden. Es funktioniert nicht, wenn die Führungsriege plötzlich verkündet: Ab morgen haben wir eine neue Fehlerkultur! Letztlich geht es darum, sich auf die Zukunft zu konzentrieren und die Ursachen des Fehlers für die Qualitätsverbesserung zu sehen, und zwar durch folgende Schritte:

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Schritt 1 – Klärung

Welche Umstände/Hintergründe/Zusammenhänge haben den Fehler ausgelöst. Es geht nicht um die Person, die den Fehler verursacht hat, sondern wie es dazu kam.

Schritt 2 – Dem Fehler auf den Grund gehen

Fragen Sie hartnäckig nach und geben Sie sich nicht mit „Erstantworten“ zufrieden, Halbwahrheiten führen keinen ans Ziel. Tun Sie dies jedoch in einem ruhigen Ton und nehmen Sie das Gespräch auch ernst. Ein Lacher bringt in diesem Falle keinem etwas und ist zudem auch unproduktiv.

Schritt 3 – Lösung

Suchen Sie auch nach einer dauerhaften Verbesserung/Lösung, unabhängig von Sofortmaßnahmen.

Eine Erweiterung dieser Schritte wäre, Fehler in einem Notizbuch zu sammeln und diese dann im Team-Meeting zu besprechen. Auf diesem Wege können auch die restlichen Teammitglieder Ihre Verbesserungsvorschläge und Erfahrungen einbringen bzw. kann man gemeinsam nach einem guten und dauerhaften Lösungsweg suchen.

Durch die Etablierung und die Praxis dieses Modells, lernen Mitarbeiter, dass ein Fehler an sich noch keine Tragik ist und es für jedes „Problem“ eine passende Lösung gibt. Erst, wenn die ganze Sache vertuscht oder verschwiegen wird, kann dies eskalieren.

Aufgrund des offenen und reflektierenden Umgangs, übernehmen die Teammitglieder die Verantwortung für ihr Handeln und lernen daraus. Dies wirkt innovations- und leistungsfördernd. Die Schritte hin zu solch einer Unternehmenskultur schaffen Erfahrung und Kompetenz und können sogar zur wertvollen Ressource für das gesamte Unternehmen werden.

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